ZWEI ZIMMER, KÜCHE, BAR
FormLos
Wie die Arbeit nach Hause kam
Generation Praktikum. Generation Maybe. Generation Y. Generation … Wie viele Generationen sind wir eigentlich? Und wie wohnen wir?
Wichtig wäre auf jeden Fall: Küche mit Herd, auf dem man mindestens zwei Kochplatten für Nudeln und Soße hat. Und ein Schlafzimmer mit Bettsofa und Zimmerpalme. Und vielleicht noch ein Arbeitszimmer – mit Schreibtisch selbstverständlich. Und natürlich WLAN, weil das Stamm-Café, des guten 24/7-Kreativwirtschaftlers von heute, nachts einfach nicht geöffnet hat. Und ein guter Kreativwirtschaftler ist einer, der sich schnell anpassen kann und selbstverständlich flexibel ist. Einer, der niemals „Nein“ sagt, der gerne unbezahlte Praktika macht und sich darüber freut, dass er den Bachelor ohne Lücke im CV in der Regelstudienzeit durchgezogen hat… oder wie?
In ZWEI ZIMMER, KÜCHE, BAR. WIE DIE ARBEIT NACH HAUSE KAM macht es sich das Kollektiv FormLos auf der Bühne (un-)gemütlich und untersucht ausgehend von eigenen Biografien und Produktionsstrukturen, was die Generation Alles und Nichts eigentlich ausmacht. Auf der Suche nach der eigenen Work-Life-Balance bewegen sich die Performerinnen durch einen Arbeitsraum, in dem doch gerade noch das Privatleben war. Da, wo Zukunftspläne blühen oder von der Angst aufgehalten werden und ein Protest bitter nötig ist. Ist auf der Suche nach der Form, mit der Zweifel und Optimismus adäquat zu präsentieren sind, die Utopie einer Gemeinschaft nicht ohnehin schon längst zum Scheitern verurteilt?
www.formlos-kollektiv.de
www.inzeitendesflexiblenkapitalismus.blogspot.de
Eine Produktion von FormLos in Koproduktion mit LOFFT - DAS THEATER. Gefördert durch die Stadt Leipzig, Kulturamt. Unterstützt von Studentenwerk Leipzig, StudentInnenRat Leipzig.
VON UND MIT Miriam Seise, Sabrina Anders, Laura Kröner, Felicia Daniel, Linn Kleingärtner, Maria Schmidt, Fabienne Mentzel
DRAMATURGISCHE BERATUNG Janette Mickan
KOSTÜME Felicia Daniel, Rosalie Hahm
VIDEOS Sabrina Anders, Philip Wilson
FOTOS Anika Strümper