GESPRÄCH: GAMING IM THEATER – THEATER IM GAMING

Ein gutes Computerspiel ist wie ein Tunnel. Wer sich darauf einlässt, gerät in einen Sog, hinter dem die Außenwelt verschwindet. Das Spiel ist dann längst mehr als nur ein Controller und ein Screen. Vielmehr stimuliert es alle Sinne und macht das Spielen zur immersiven Erfahrung. Theaterschaffende machen sich die Ästhetiken, Tools und Effekte aus dem Gaming zu eigen, um mit ihrem Publikum in Interaktion zu treten. Zugleich bedienen sich die Erzählweisen vieler Computerspiele wiederum theatralen Mittel, die aus dem analogen Raum kommen und zunächst die physische Begegnung mit dem Publikum voraussetzen.

In diesem Gespräch geht es um die Schnittstellen zwischen analogen und virtuellen Spiel-Räumen. Diese Schnittstellen sind vielfältig nutzbar, um Geschichten immersiv zu erzählen und ganzheitliche Erlebnisse zu schaffen – auch und gerade im Theater. Ausgehend von der Inszenierung MIAMI PUNK und dem daraus entstandenen Online-Game von James & Priscilla soll es um die Möglichkeiten gehen, die sich aus der Annäherung von Gaming und Theater ergeben.


Mit dabei:
Matthias Löwe engagiert sich für einen kreativen Einsatz von Spielen. Er verbindet Spielentwicklung, Medienpädagogik, Kunst, Theater und Coding mit seiner Arbeit für die Initiative Creative Gaming, das PLAY und A MAZE. Festival, der Code Week Germany und dem Gamestorm Berlin.

Clara Ehrenwerth, Autorin und Spielentwicklerin, Geschäftsführerin von machina eX.

Jasper Tibbe, Theatermacher bei James & Priscilla und Thermoboy FK.

Das Gespräch wird moderiert von Klaas Werner. Er ist Teil des Theaterkollektiv Anna Kpok und stellv. Leiter des Büro medienwerk.nrw - Medienkunst und digitale Kultur.


Vor der Vorstellung von MIAMI PUNK am Samstag, den 15. April 2023. Der Eintritt ist frei.