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EURO-SCENE LEIPZIG: BASIS FOR BEING نرگس

SINA SABERI (HAMBURG/TEHERAN)

Der iranische Choreograf lädt uns als Gäst*innen zu einer traditionellen Hausparty in Teheran mit süßem Gebäck, Tee und Tanz ein. Und sucht in der eigenen Erinnerung danach, was verloren gegangen ist, seit durch die Islamische Revolution 1979 der Tanz in seiner Heimat unerwünscht ist.

Sina Saberis jüngste Produktion BASIS FOR BEING نرگس entstand während seiner achtmonatigen Residenz am K3 – Zentrum für Choreographie in Hamburg. Darin vereint er traditionelle und moderne Elemente des iranischen Tanzes und erzählt fast unbemerkt von seinem eigenen Empowerment. Die Zuschauer*innen sind als Gäst*innen auf eine traditionelle Hausparty in Teheran geladen und unternehmen zugleich eine Reise durch verschiedene Zustände, die, wie der Titel besagt, die Grundlage des Seins bilden. Saberis BASIS FOR BEING نرگس ist eine poetische und zutiefst persönliche Arbeit und eine voll höchster Konzentration. Denn, so beschreibt es Saberi: „Ich verstehe den Tanz auch als eine Art Achtsamkeitsübung.“

Erst spät hat Sina Saberi die Darstellenden Künste für sich entdeckt. Erst als der Frust über seinen Bürojob bei der UN zu groß geworden war, erst als sich sein Körper immer drängender nach einem Ausdruck in der Bewegung sehnte. Erst dann begann er, Performance-Kurse zu besuchen. Zunächst zum Physical Theatre, später zum Tanz.

1988 in Teheran geboren, wuchs Saberi in Iran auf. Und damit in einem Land, in dem die Situation für den Zeitgenössischen Tanz seit der Iranischen Revolution 1979 heikel ist. Alle wichtigen Tanzinstitutionen wurden damals aufgelöst. Die klaffende Lücke, die diese Maßnahme hinterlassen hat, ist bis heute nicht geschlossen. Die intellektuelle Auseinandersetzung mit und der künstlerische Input durch Zeitgenössischen Tanz findet oft nur virtuell statt. Sina Saberi skizziert die Situation behutsam als Grauzone und fügt hinzu: „Es gibt ein helleres und ein dunkleres Grau.“

Ab 7 Jahren. 

Ohne Sprache.

Im Anschluss an beide Vorstellungen findet ein Nachgespräch statt.


Eine Produktion von Sina Saberi in Koproduktion mit K3 | Tanzplan Hamburg, euro-scene Leipzig und Ballet National de Marseille. Gefördert von Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Hamburgischen Kulturstiftung.

  • Rollstuhlgerecht
  • Keine Sprache

CHOREOGRAFIE + PROJEKTLEITUNG+TANZ Sina Saberi 
CO-CHOREOGRAFIE + TANZ Jorge De Hoyos, Bita Bell 
GASTTÄNZER*INNEN Alexander Varekhine, Ava Jalali, Venetsiana Kalampaliki 
OUTSIDE EYE Tanin Torabi 
KÜNSTLERISCHE UNTERSTÜTZUNG Claire Lefevre, Alireza Bahrami 
STIMMBILDUNG Marie Sophie Richter 
MUSIK + VISUALS Ali Phi 
LICHT Sebastián Solórzano 
DRAMATURGIE Niklaus Bein 
PRODUKTION Sina Rundel 
KOSTÜME Lea Theres Lahr-Thiele 
GRAFIK Lukas Besenfelder
FOTO Öncü Gültekin

Impressionen

Preise

  • Regulär: 24,— €
  • Ermäßigt: 12,— €

Zugänglichkeit

  • Rollstuhlgerecht
  • Keine Sprache

Vergangene Termine

06.11.2024
Mittwoch, 19:30 Uhr
LOFFT - DAS THEATER, Saal
07.11.2024
Donnerstag, 17:30 Uhr
LOFFT - DAS THEATER, Saal