TAKEHEART RESIDENZ AM LOFFT 2023
Das Förderprogramm #TakeHeart des Fonds Darstellende Künste wurde in Zeiten der Covid 19- Pandemie aufgelegt und stellte damals wie heute eine wichtige Unterstützung für die Arbeit der Künstler*innen dar, die bisher oft im Verborgenen und unfinanziert stattfand. Durch die Weiterführung der Förderung im Jahr 2023 wurden so für unsere 12 Künstler*innen wichtige Freiräume der künstlerischen Forschung ermöglicht.
2023 erhielten folgende Künstler*innen die #TakeHeart Recherche Residenz:
Tim Behren
Julia Berger
Alexandra Börner
Cindy Hammer
Susan Schubert
Patricia Carolin Mai
Irina Pauls
Post-organic Bauplan (Josefina Maro und Salvador Marino)
Raiko Sanchez
Alma Toaspern
Sebastian Weber
2023 konnte so unter anderem Tim Behren seine RECHERCHE ZU GESTEN ZWISCHEN EINLADUNG UND KONFRONTATION im Zeitgenössischen Zirkus realisieren, in der er zu Potentialen mehrschichtiger (Un-)Lesbarkeit von Gesten forschte.
Auch Julia Berger, verortet im Zeitgenössischen Zirkus und Physcial Theatre, führte im Rahmen der Residenz eine sprachtechnische Untersuchung ZUM PERFORMATIVEN EINSATZ DER STIMME AM VERTIKALSEIL durch.
Alexandra Börner nutzte die Zeit der #TakeHeart Recherche um an ihrem Projekt NONVERBAL zu arbeiten, das die choreografischen Eigenschaften in Kleidung und die Bedeutung der Rolle als Designer*in/ Künstler*in erforscht.
Die Choreografin und Tänzerin Cindy Hammer befasste sich in ihrer Residenz am LOFFT mit dem Titel VARIOUS STAGES OF THE IN-BETWEEN mit der Spannung und dem Raum zwischen der Etablierung von Bewegung und der stetigen Suche nach Veränderung.
Die Dramaturgin und Choreografin Susan Schubert untersuchte mit „ZWISCHEN - DIR UND MIR“ die Schnittstelle zwischen Performer*innen und Rezipient*innen in Performances und Vorstellungskontexten.
Auch Patricia Carolin Mai erforschte in ihrer Recherche LETGO! den Zustand körperlichen Loslassens auf Basis einer Recherche zu Labans Bewegungschören.
Die Residenz DISPLACED der Choreografin Irina Pauls untersuchte am Beispiel des Braunkohle-Abbaus in Sachsenund Sachsen-Anhalt den Zusammenhang zwischen topografischer Veränderung des Lebensraumes und den Folgen für die Körperlichkeit der dadurch vertriebenen Menschen.
Im Rahmen der Residenzzeit initiierten Josefina Maro und Salvador Marino von Post-organic Bauplan mit USE OF PROSTHESES AS BIO-RESISTANCE PRACTICES eine theoretisch-praktische Untersuchung verschiedener prothetischer Anwendungen in den darstellenden Künsten.
Raiko Sanchez führt für seine Residenz eine szenografische Recherche PILES PILES PILES - RECHERCHE ZU PERFORMATIVEN UND MATERIELLEN HAUFENFORMATIONEN durch, in der er sich mit Praktiken von Anhäufungen auseinandersetzte.
Tänzerin und Choreografin Alma Toaspern untersuchte in ihrer Residenz die ENTWICKLUNG EINER IMPROVISATIONSPRAXIS FÜR STIMME UND KÖRPER, die auch spartenübergreifend prozessorientiertes Arbeiten ermöglichen soll.
Im Projekt SOUND OF DANCE erforschte Sebastian Weber neue technische Lösungen zur Verstärkung und kreativen Manipulation des Klangs von Stepptanz, Body Percussion und Bewegung.
#TakeHeart wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Realisiert durch das Bündnis internationaler Produktionshäuser, das Netzwerk Freier Theater und das flausen+bundesnetzwerk.