Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

KOPRODUKTIONEN 2024

Die Entscheidung ist gefallen, ihr könnt gespannt sein, was euch kommendes Jahr bei uns auf der Bühne so alles erwartet.

Welche Körper gehören auf die Bühne? Wie können wir über Krieg sprechen? Und wann können wir uns endlich aus dem Patriarchat befreien? – Gemeinsam mit unseren Künstler*innen zentrieren wir 2024 diese Fragen und wagen darüber hinaus einen queeren Blick auf die deutsch-polnische Migrationsgeschichte, erfinden sieben neue Todsünden und lassen fünf BiPoc-Performer*innen zu modernen Gött*innen werden.

 

Aus knapp 150 Bewerbungen sind das unsere acht ausgewählten Koproduktionen für das nächste Jahr:
 

bodytalk (Münster)
24/7 – DIE SIEBEN NEUEN TODSÜNDEN

(Tanz)

Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft der ständigen Verfügbarkeit und permanenten (Selbst-)Ausbeutung. In 24/7 – DIE SIEBEN NEUEN TODSÜNDEN hinterfragen bodytalk die sieben Todsünden als moralisches Grundgerüst dieser Gesellschaft. Ist es an der Zeit für uns neue Maßstäbe zu definieren? Welche Rolle spielt darin die Zahl sieben mit ihrer magischen Macht? Und wie würde dieses neue gesellschaftliche Zusammenleben aussehen?

 

Natasa Chanta-Martin (Athen)
WORKING SURFACE

(Tanz)

Mit WORKING SURFACE zeigt Natasa Chanta-Martin eine interdisziplinäre Sichtweise auf die Dimensionen des eigenen Körpers. Mit einem Wechselspiel aus Improvisation, Choreografie und Techniken, wie Body Percussion wird der eigene Körper zum Arbeitsplatz und dient als Medium, um Themen wie Body Positivity und Fatphobia im Tanz zu erkunden.

 

toaspern|moeller (Leipzig/Kopenhagen)
LIEBE

(Tanz)

Nach der erfolgreichen Debüt-Produktion ERNST setzt das Duo toaspern|moeller seine Zusammenarbeit mit dem LOFFT fort und untersucht in der neuen Produktion LIEBE gemeinsam mit der Violinistin Louise Gorm und der Kontrabassistin Ida Duelund die vielen Zustände von Verletzlichkeit, die Voraussetzung für intime Beziehungen sind. Welches Verhältnis besteht dabei zwischen Intimität und Gewalt? Wie hängen Verletzen und Verletztwerden zusammen?

 

Kolja Huneck & Luuk Brantjes (München)
SYMBIOSIS

(Zeitgenössischer Zirkus)

In einer symbiotischen Verbindung aus zeitgenössischem Zirkus und Magie Nouvelle setzen sich Kolja Huneck und Luuk Brantjes in SYMBIOSIS mit der Entfremdung zwischen Mensch und Natur auseinander. Ein Kuppelzelt wird zum mobilen Aufführungsraum, in dem ein Schleuderbrett, Schallplatten, Asphalt und Rohöl als Mittel dienen, um die Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit unserer Welt zu erkunden.

 

STUDIO URBANISTAN (Leipzig)
SOMEWHERE THERE’S WAR

(Performance/Site-Specific)

Welchen Platz haben reale Erfahrungen des Krieges in unserer Gesellschaft? Wie über Krieg reden? Nachdem STUDIO URBANISTAN zuletzt Produktionen, wie BAGGERN oder NEXT DOOR am LOFFT realisierten, stellen sie mit der Performance SOMEWHERE THERE’S WAR nun Kriegstraumata in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Eine friedlich wirkende Musterhaussiedlung wird zur begehbaren Installationen zwischen Audio, Objekt und Performance, die versucht das Unbegreifliche sichtbar zu machen.

 

Pedro Henrique Risse (Leipzig)
WOUNDED DANCING MEN

(Interdisziplinäre Performance)

Die Produktion WOUNDED DANCING MEN lädt das Publikum ein, das Traumreich eines Mannes zu betreten, der nach seiner gewalttätigen patriarchalischen Erziehung darum kämpft, sein wahres Selbst zu finden. 3D-Animationen, Live-Musik, improvisierte Bewegungen und somatische Praxis erzeugen dabei einen immersiven Raum. In einer Art Initiationsritus beschäftigt sich Pedro Henrique Risse mit generationsübergreifenden Bildern von Männlichkeit und begibt sich auf die Suche nach Befreiungsstrategien.

 

Tubi Malcharzik (Hannover)
PASKUDNIK

(Performance)

Im schummrigen Licht sitzen die Zuschauenden am imaginierten Esstisch einer oberschlesischen Familienfeier. Dort erwartet sie der Auftritt der Drag-Persona PASKUDNIK („Schreck“), die sich zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Familiennarrativen und Staatsgrenzen bewegt: Tubi Malcharzik wirft in der interdisziplinären Performance PASKUDNIK einen queeren Blick auf deutsch-polnische Migrationsgeschichte.

 

Aisha Konaté (Leipzig)
CRACKS IN TIME AND THE APPEARANCE OF NEW GOD*ESSES

(Performance)

Leipzig 2034: Die Zeiten sind rau. Fünf BiPoc-Performer*innen treffen sich zu einer Zeremonie und werden unter Mitwirkung des Publikums zu modernen Gött*innen. Welche Mythen und Weisheiten bringen sie mit? Eine ambivalente Trickster-Figur übermittelt ihre Botschaften. Zwischen traditionellen, afrodiasporischem Wissen und Club Culture sucht CRACKS IN TIME AND THE APPEARANCE OF NEW GOD*ESSES nach gemeinsamen Zukunftsvisionen.

 

LOFFT – DAS THEATER dankt dem Künstlerischen Beirat für die engagierte Arbeit bei der Auswahl der Koproduktionen:

Michael Berninger, Unternehmer, Mäzen und Kulturbürger

Aziza Bouizedkane, Künstlerin, Performerin, Clownin

Steffen Georgi, Theaterkritiker und Autor

Josephine Hage, Kuratorin Chemnitz 2025, Cultural Advocate Kreatives Sachsen, LOFFT-Vorstand

Micha Kranixfeld, Künstler, u. a. Syndikat Gefährliche Liebschaften

Jasmin Lein, Mitglied des Werkstattmacher e.V.

Anne-Cathrin Lessel, Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin LOFFT – DAS THEATER

Maiko Miske, Programm- und Produktionsleiter LOFFT – DAS THEATER

Anne Schneider, Regisseurin und Konzepterin

Elena Strempek, Künstlerin und Kulturvermittlerin