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ELFENBEIN – ANNÄHERUNG AN FLEISCHLOSES ERBE

BOUIZEDKANE/JERAT/KONATÉ/REIMANN/WOLFF (LEIPZIG)

Welche sichtbaren und unsichtbaren Vermächtnisse tragen wir mit uns herum? Ein Elfenbeinzahn gibt seiner zukünftigen Erbin und vier Performance-Künstlerinnen Anlass für die Suche nach Verantwortung in einer Gesellschaft, deren koloniales Erbe bis heute in Museen, Kellern und Körpern haust.

Ein Elfenbein – wer war der Elefant?
Der Mörder – ein Opa mit „Großmannsphantasien“ auf Safari.
Elefanten weinen nicht, sie trauern.


Koloniales Erbe liegt nicht nur in den Archiven europäischer Museen, sondern lehnt manchmal auch neben dem Küchenschrank, in Form eines ein Meter großen Elfenbeinzahns: Der Großvater hat in den 1970er Jahren den Elefanten erschossen. Wohin gehört dieser Zahn? Was macht das koloniale Erbe mit den Erbenden?

Mit ELFENBEIN sucht die neu formierte Gruppe – mit Ahnen im globalen Süden und Norden – einen Umgang mit vererbter Kolonialität. Zwischen Trauerritualen, familiärer Spurensuche und spekulativer Science-Fiction wollen sie fleischloses Erbe greifbar machen und dort Geschichten hinfabulieren, wo weiße, patriarchale Archive Leerstellen lassen.

Das interdisziplinäre Künstler*innen-Team nimmt diese reale Begebenheit zum Anlass sich der Dekolonisierung in einem erlebbaren Rahmen zu widmen und sich dem Thema ästhetisch, emotional und sinnlich erfahrbar anzunähern.

Am Samstag, den 01. Oktober findet um 18:00 Uhr das GESPRÄCH: RAUBKUNST mit Mnyaka Sururu Mboro,  Vorstandsmitglied der NGO Berlin Postkolonial e.V., Isabelle Reimann, Teil des ELFENBEIN-Teams und der freien Journalistin und Redakteurin für den ARD Kultur-Podcast AKTE RAUBKUNST Eva Morlang statt. Moderiert wird das Gespräch von Sozialpsychologin Larissa Nägler, die sich mit den psychologischen Auswirkungen von rassistischer Diskriminierung befasst.


Eine Produktion von Bouizedkane/Jerat/Konaté/Reimann/Wolff in Koproduktion mit LOFFT – DAS THEATER und Theaterwerkstatt Pilkentafel. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, der Stadt Leipzig – Kulturamt, dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, der Erhard-Friedrich-Stiftung und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

  • Rollstuhlgerecht

KONZEPTION + PERFORMANCE Aziza Bouizedkane, Aïsha Konaté, Isabelle Reimann, Svenja Wolff
DRAMATURGIE + OUTSIDE EYE Jasmin Jerat
VIDEO Vanessa Opoku
KOSTÜM Lina Mayer 
BÜHNE Eliza Goldox
LICHTDESIGN Iana Boitcova
SOUND Johannes Bode
ASSISTENZ Raha Emami Khansari
DOKUMENTATION Gernot Wöltjen / Doktales
PRODUKTIONSLEITUNG Svenja Wolff
BILD Found Footage von Erich Reimann

Preise

  • Premiere Regulär: 16,— €
  • Premiere Ermäßigt: 11,— €
  • Regulär: 13,— €
  • Ermäßigt: 11,— €
  • Soli-Preis: 20,— €

Zugänglichkeit

  • Rollstuhlgerecht

Vergangene Termine

30.09.2022
Freitag, 20:00 Uhr
LOFFT – DAS THEATER, Saal
01.10.2022
Samstag, 20:00 Uhr
LOFFT – DAS THEATER, Saal
02.10.2022
Sonntag, 18:00 Uhr
LOFFT – DAS THEATER, Saal