CALIBAN UND DIE HEXE - EINE ANNÄHERUNG
Rahel Crawford Barra
CLOSE-READING-WORKSHOP
Im Rahmen von FORGOTTEN FUTURES. Das Buch CALIBAN UND DIE HEXE von Silvia Federici ist ein Ausgangsmaterial der Performance FORGOTTEN FUTURES. In dem Close-Reading Workshop von Rahel Barra kann nähern sich die Teilnehmer*innen gemeinsam dem Text und diskutieren ihn anschließend.
CALIBAN UND DIE HEXE ist eine Geschichte des weiblichen wie auch des kolonialisierten Körpers während des Übergangs zum Kapitalismus. Ausgehend von den Bauernaufständen des späten Mittelalters und dem Aufstieg der mechanischen Philosophie untersucht Federici die kapitalistische Rationalisierung der gesellschaftlichen Reproduktion. Federici erklärt, dass jede Phase des Kapitalismus und jede Kapitalisierung eines bisher von kapitalistischen Gesetzen verschonten Gebiet zu extremer Gewalt, Vertreibung, Krieg, Ausbeutung und Entwertung von Frauen führe. Da es immer Widerstand gegen Kapitalismus gegeben hat, konnte dieser sich nur mit extremer Gewalt etablieren und hält sich weiterhin nur mit Gewalt. Er ist also nicht Teil einer natürlichen Entwicklung, oder das bestmögliche funktionierende System. Besonders aus Perspektive der Frauen ist erkennbar, dass der Kapitalismus niemals zur Emanzipation führen könne, da er zwingend auf Rassismus und Sexismus angewiesen ist.
Rahel Crawford Barra studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen bei Prof. Dr. Bojana Kunst, Dr. Gerald Siegmund und Prof. Heiner Goebbels. Sie arbeitete mit verschiedenen künstlerischen Kollektiven, unter anderem mit KGI und Ida Daniel, Ana Dubljević, Frida Laux, Zrinka Užbinec. Derzeit erweitert sie ihre akademische Ausbildung an der Goethe Universität Frankfurt am Main im Fach Soziologie. Außerdem sucht sie nach Bildungsformen außerhalb universitärer Zusammenhänge.
Anmeldung unter: calendal@gmx.net
Keinerlei Vorkenntnisse benötigt.
Gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
MIT Rahel Crawford Barra
BILD Fedor Encke