RUSSENDISKO
Karen Schönemann / Helge-Björn Meyer
Tanzperformance mit Leipziger Bürger/innen russischsprachiger Herkunft.
Bürger russischsprachiger Herkunft bilden die zahlenmäßig größte Migrantengruppe der Stadt Leipzig. Sechs von ihnen sind das erste Mal im Kontext einer professionellen Theaterarbeit als Tänzer zu erleben. Was heißt Heimat? Wo ist sie zu finden? Sie tanzen ihre bewegenden Lebensgeschichten und erzählen von Klischees, Vorurteilen und Ausgrenzungen. Dabei zeigen mit entwaffnender Selbstironie, großer Sinnlichkeit und mitreißendem Verve, dass sie selbst nicht frei von dem sind, gegen das sie tagtäglich anzukämpfen haben.
Die Tanzperformance RUSSENDISKO ist ein Aufruf zur vielschichtigen Wahrnehmung auf Lebensläufe, die auf den ersten Blick nicht spektakulär erscheinen, aber durch die Körper-Erzählungen zu berühren vermögen. Wodurch konstituiert, abgrenzt und erneuert sich Gemeinschaft? Die Akteure appellieren für ein um Differenzierung bemühtes Bild einer Gemeinschaft von Migranten, die sich, trotz Unterschiedlichkeit des Einzelnen, durch Zusammensein definieren kann.
Die Leipziger Choreografin und Tänzerin Karen Schönemann und der Berliner Regisseur und Dramaturg Helge-Björn Meyer setzen mit RUSSENDISKO ihre tänzerische Beschäftigung mit den Themen Identität und Fremdheit fort.
Ein Projekt von Karen Schönemann & Helge-Björn Meyer. Mit freundlicher Unterstützung des Deutsch-Russischen Hilfswerkes zur Heiligen Alexandra e.V. Leipzig. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig & die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
VON UND MIT Tatiana Bleicher, Nadja Oppenländer, Olga Völk, Tatiana Werner, Vladimir Kabo, Vadim Zaslawski
KOSTÜME Heike Neugebauer