WERKSTATT: IRGENDWO BLÜHEN WIESEN
LARA POHLERS (LEIPZIG)
Eine Performance zwischen Tanz und Theater, die den Werken der Schriftstellerin Emmy Hennings den Raum gibt, der ihr im männlich-dominierten Literaturkanon stets verwehrt blieb.
Die junge Dagny lebt für die Kunst. Doch die Kunst lässt ihr nichts zum Leben. Konfrontiert mit der brachialen Kunstindustrie des frühen 20. Jahrhunderts, welche keinen Platz für weibliche Kunstschaffende außerhalb des Objektstatus vorsieht, taumelt sie durch den Alltag geprägt von Zwängen, Ängsten und Sehnsüchten. Maschinelles Rotieren, statt künstlerischer Schöpfungskraft. Kunst als Dienstleistung, ebenso Sexualität. Die Grenzen verschwimmen. Dagny balanciert auf ihnen – wird sie fallen? Sie rotiert maschinell. Schnell. Immer schneller und treibt sich selbst in den psychischen Ruin. Doch, gib nicht auf Dagny, denn: Irgendwo blühen Wiesen!
Eine Performance mit Soundcollagen, Live-Gesang und Piano, die die brutale Sprachschönheit der Autorin Emmy Hennings in den Mittelpunkt rückt und sie durch Klänge und Bewegungen assoziativ ergänzt. Eine Performance, die einlädt darüber nachzudenken, wieviel von der vor 100 Jahren beschriebenen Lebensrealität einer Frau in der Kunstbranche zwischen – Sexualisierung und Abhängigkeit – noch immer nicht überwunden ist.
Das Stück ist ab 16 Jahren.
Eine Produktion von Lara Pohlers in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher e.V. und LOFFT – DAS THEATER. Gefördert von der Stadt Leipzig – Kulturamt.
REGIE Lara Pohlers
SCHAUSPIEL Gwen-Justine Maxi Kraft
TANZ Tessa Müller
MUSIK Laura Kozlowski, Jana Herrmann
KOSTÜM Olivier Mohrińge
WERKSTATTMACHER*INNEN Mario Nater, Chiara Stohrer
FOTO Bienke Bugzel
Preise
- Regulär: 9,— €
- Ermäßigt: 6,— €
- Soli-Preis: 15,— €