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Vorbereiten auf alles! – Über Umbrüche und die Zeit danach

U.A. MIT BARBI MARKOVIĆ, SALWA HOUMSI, TANIA ARCHIMOVICH, ELSA AIDS, FARUK ŠEHIĆ

Das Abendprogramm veranstaltet von der Bundeszentrale für politische Bildung fordert uns auf, die Unsicherheiten einer krisenhaften Gegenwart anzunehmen und präsentiert aktuelle Literatur, die zeigt, was das bedeutet.

Wie überlebt man extreme Erfahrungen wie Systemwechsel, Krieg, Exil oder häusliche Gewalt? Welche Spuren hinterlassen solche tiefgreifenden Umbrüche in Identität, Sprache und Beziehungen? Und ist es möglich, sich auf das Überleben vorzubereiten?

Unsere Gäste setzen sich in verschiedenen Genres wie Poesie, Sportreportage, Essayistik oder True-Crime mutig und sensibel mit eigenen oder kollektiven Erschütterungen auseinander. Mit präziser Beobachtungsgabe, scharfsinniger Selbstreflexion und schwarzen Humor erzählen sie von Ausnahmezuständen und Held/-innen, die einen Neuanfang wagen, um Freiheit und Identität zu bewahren.

Mit Elsa Aids (CZ), Tania Archimovich (BL), Biljana Crvenkovska (MK), Jānis Joņevs (LT), Barbi Marković (RS/AT), Svetlana Lavochkina (DE/UA), Faruk Šehić (BH) und Musik des afro-ukrainischen HipHop-Projekts Fo Sho Sisters.

Der Abend wird moderiert von Salwa Houmsi.


ÜBER DIE MITWIRKENDEN

Elsa Aids, ein tschechischer Autor, lebt unter einem Pseudonym und hat sich als Schriftsteller und Redakteur einen Namen gemacht. Sein 2020 erschienener Roman „Vorbereiten auf alles“ ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der Gegenwart, in deutscher Übersetzung erschien das Werk 2024 bei der Parasitenpresse. Der Roman wurde auch als Hörbuch und Theaterstück adaptiert.

Tania Arcimovich ist eine belarussische Autorin und Kuratorin. Sie hat zahlreiche Kulturprojekte ins Leben gerufen, darunter die Kunst- und Kulturzeitschrift pARTisan. Im März 2025 erscheint ihr Essay „Manifest einer Gartenlosen“ (Fototapeta), eine philosophische und kulturelle Auseinandersetzung mit der belarussischen Gesellschaft.

Biljana Crvenkovska aus Skopje, ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Philosophin. Besonders bekannt ist sie für ihre Kinderbücher, die weltweit verkauft wurden. Ihr Buch „Stella Dark und die Kreaturen von Gruselstadt“ wurde 2019 für den Preis „Kinderbuch des Jahres“ nominiert. Ihr erster Roman für Erwachsene „Die neun Monde der Miss Sith“ über bewegende Frauenschicksale ist 2025 im Mitteldeutschen Verlag erschienen. 

Jānis Joņevs, ist Autor und Kulturwissenschaftler aus Lettland. Sein Debütroman „Jelgava 94“ wurde mehrfach ausgezeichnet und als Kinofilm adaptiert. 2024 veröffentlichte er bei der Parasitenpresse den dokumentarischen Roman „Dezember“, der die Geschichte eines Landes im Umbruch erzählt.

Salwa Houmsi, Journalistin und Moderatorin, moderierte bis 2019 das preisgekrönte Format „Jäger und Sammler“. Sie wurde für ihre Arbeiten, darunter die Dokumentation „Frauen im Pop – Wo ist die Gleichberechtigung?“ mit dem International Music Journalism Award ausgezeichnet. Aktuell moderiert sie unter anderem bei „Aspekte“ und gewann für das Format „13 Fragen“ den Deutschen Fernsehpreis.

Barbi Marković, geboren in Belgrad, lebt seit 2006 in Wien. Mit ihrem Roman „Ausgehen“ erregte sie 2009 Aufsehen, 2016 veröffentlichte sie „Superheldinnen“, für das sie mehrere Preise erhielt, darunter den Förderpreis des Adelbert-von-Chamisso-Preises. 2024 wurde sie mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik für den Roman „Minihorror“ ausgezeichnet. Ihre neuste Publikation „Piksi-Buch“ (2024) ist bei Voland & Quist erschienen.

Svetlana Lavochkina, geb. 1973 ist eine jüdisch-ukrainische Schriftstellerin, die auf Englisch schreibt. 2017 erschien ihr Romandebüt, zuletzt »Carbon. Ein Lied von Donezk« (dt. von Diana Feuerbach, Voland & Quist 2024). Sie lebt in Leipzig.

Faruk Šehić ist ein bosnischer Schriftsteller und Journalist, der Lyrik, Prosa und Essays verfasst. Šehić kämpfte im Bosnienkrieg und nutzt seine Erfahrungen, um über die Folgen des Krieges zu reflektieren. Für seinen Roman „Knjiga o Uni“ (dt. „Von der Una“) wurde er 2013 mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. Auf Deutsch ist das Buch 2025 bei Voland & Quist erschienen. 

FO SHO SISTERS ist ein ukrainisches Hip-Hop-Projekt, das 2019 in Charkiw gegründet wurde. Die drei Schwestern, Töchter äthiopisch-jüdischer Eltern, drücken ihre vielschichte kulturelle Identität in ihrer Musik aus. Mit dem Song „Xtra“ erlangte die Band Bekanntheit, und ihre Musik vermittelt die Botschaft von Freiheit und Selbstbestimmung ohne Grenzen. FO SHO SISTERS gehört heute zu den bekanntesten Musikerinnen der Ukraine.


Eine Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung.


VISUAL leitwerk

  • Rollstuhlgerecht

MODERIERT VON Salwa Houmsi
MIT Elsa Aids, Tania Archimovich, Biljana Crvenkovska, Jānis Joņevs, Barbi Marković, Svetlana Lavochkina, Faruk Šehić
MUSIK VON Fo Sho Sisters

Aktuelle Termine

28.03.2025
Freitag, 20:00 Uhr
LOFFT – DAS THEATER
Hinweis: Ausgebucht, ggf. Restplätze an der Abendkasse.

Zugänglichkeit

  • Rollstuhlgerecht

Informationen

Eintritt frei