BLAMIEREN FÜR ANFÄNGER
Oelsner und Rausch
„Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das erröten kann. Oder sollte.“ (Mark Twain)
Schonmal gegen eine gut geputze Scheibe gelaufen? Oder im 5-Sterne-Restaurant gerülpst? Oder vergessen eine Hose überzuziehen? Passiert Ihnen ständig? Dann sind Sie hier genau richtig. Wie gehen Sie mit Peinlichkeiten um? Versinken Sie vor Scham im Boden, laufen rot an oder lachen über sich selbst. All das wird im Workshop „Blamieren für Anfänger“ thematisiert.
Erwarten Sie keine Therapie und keine Lebenshilfe, sondern ein Experiment, ein Labor der Blamage. Mit der Trainerin Sylvia Oelsner und dem Regisseur Tobias Rausch gehen Sie an die Grenzen des guten Geschmacks. Spielen Sie verschiedene Szenen der Blamage durch, erproben sie Techniken der Kompensation und machen Sie sich bewusst, wie grundlegend Blamage und Scheitern für Ihr Selbstverständnis sind. Blamieren mit System - vom Anfänger zum Fortgeschrittenen.
Anknüpfend an die LOFFT-Inszenierung HELP!, die sich mit der Blamage von vier singenden Schwestern vor einem vollen Stadion auseinandersetzt, versucht der Workshop die Dimensionen dieses Phänomens zu beleuchten: Ist Blamage ein individuelles Problem oder ein Problem der anderen? Zeigt es nicht gerade, wo die Löcher in der gesellschaftlichen Ordnung sind und trifft so eine wichtige Aussage?
Geöffnet für alle Levels, auch ohne blamable Erfahrungen. Anmeldung unter workshop@lofft.de oder 0341/355 955-10 erforderlich.
Sylvia Oelsner, geboren und aufgewachsen in Schwarzenberg/ Erzgebirge. Studierte Wirtschaftsrecht an der Universität Leipzig. Arbeitete anschließend in der Veranstaltungsbranche (Musik) und im Künstlermanagement. Heute ist sie als freiberufliche Trainerin für Personalentwicklung, Motivation und Konfliktlösung tätig.
Tobias Rausch ist Regisseur, Autor und Performer. Mit seiner Gruppe „lunatiks produktion“ hat er an zahlreichen deutschen Theatern inszeniert. Für seine Projekte, die meist auf Recherchen realer Ereignisse beruhen, wurde er mit dem Bremer Autoren- und Produzentenpreis 2007 ausgzeichnet und zu internationalen Festivals eingeladen. In der Kritikerrundfrage 2011 der Fachzeitschrift „Theater heute“ wurde er als Nachwuchsregisseur des Jahres nominiert.